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Der Bericht :

Anfang März 2000 bin ich  nach Porlamar auf Isla Magerita geflogen. Isla Magarita liegt im Bereich der südlichen Karibik und gehört zu Venezuela. 

Mit dem Bus ging es sehr früh morgens los zum Flughafen in der Hauptstadt der Insel Polamar. Mit einem kleinen Flugzeug flogen wir bis Tucupita im Gebiet Orinoco Delta.  Von dort aus ging es per Motorboot zwei Stunden lang über den Fluss Orinoco, um weiter  ins innere des Dschungels zu gelangen. Auf der Bootsfahrt waren schon allerlei Tiere zu sehen. Brüllaffen, Papageienschwärme, Tucane und Süßwasserdelphine. Angekommen im Camp Hanakawaha wurde man herzlich empfangen und bekam eine Hütte zugeteilt. Durch das ganze Camp waren ca.20cm hohe Stege gezogen, damit man z.B. die Skorpione sieht, und nicht auf sie tritt.  Der Boden der Hütte bestand aus Stein, das Bett auch. Das Dach war aus Palmenblättern und die Wände bestanden aus einer Art feinem Maschendraht, wo keine Insekten durchpassten. Es gab sogar eine provisorische Toilette und Dusche. Auf dem Gelände gab es ein ca. 5-6 Meter hohes Haupthaus, wo gegessen und sich versammelt wurde. Vogelspinnen kletterten die ganze Zeit auf der Außenwand entlang, deswegen durfte die Tür beim Eintreten nur ganz kurz geöffnet werden. Als Haustiere hielten sich die Campbewohner ein Stachelschwein, einen Ozelot und einen Puma, der allerdings außen in einem Käfig untergebracht war. Nachts unternahmen wir eine erneute Bootsfahrt, diesmal keine rasante, sondern eher eine Schleichfahrt, um Kaimane zu sehen. Mehr als das laute Schnauben eines Kaimans neben uns zu hören bekamen wir aber von diesem Tier nicht geboten. Dafür sehr viele Vögel, z.B. einen Eisvogel.  Die Übernachtung in der Dschungelhütte zähle ich zu den schönsten Erlebnissen dieses Urlaubs. Dadurch, dass keine sichtbaren Hüttenwände vorhanden waren, und nachts noch die Fackeln, die die Stegs beleuchten sollten brannten. Konnte man den Dschungel erkennen, und ich hab mich gefühlt, als ob man ich mich unbeschützt im Dschungel befände. Die Geräusche, die ich dort vernahm waren unbeschreiblich schön. Tausend Stimmen auf einmal, Geheule, Gebrüll, Gezwitscher, Gekreische... Ich wäre gern die ganze Nacht wach geblieben. Am nächsten morgen paddelten wir mit Kanus in kleinere Abzweigungen des Orinokos. Wir stiegen an einer Stelle aus und robbten durch den Dschungel, leider sahen wir außer Skorpione keine Tiere (Gummistiefel und lange Kleidung waren Pflicht!). Wir aßen das Innere einer Palme, das sog. Palmherz-lecker. Dann gingen wir weiter und besuchten eine Familie, die zu den Waraoindianern gehört, aber leider vom Stamm verstoßen wurde, weil sie sich dem Tourismus zugewandt haben. Sie erzählten und zeigten uns, wie sie ihre Nahrung finden (z.B. Maden) und oder anbauen (z.B. Rohrzucker). Wegen der Hitze (ca.40°) und unserer unvorteilhaften Kleidung, sprangen wir erst mal in den Orinoko. Derweil saß der Gehilfe am Steg unseres Reiseführers und angelte Piranhas.

Wieder mit dem Boot zurück zum Flughafen Tucupita ging es weiter gen Süden nach Canaima in den Nationalpark. Vorher überflogen wir den höchsten Wasserfall der Welt, den Salto Angel. Die gefundenen Angaben widersprechen sich, deswegen kann ich nur sagen, dass er zwischen 979 -1051 Meter hoch ist. Im Winter ist in Venezuela Trockenzeit, deswegen kann man den Wasserfall nur im Sommer per Boot erreichen. Beeindrucken waren während dem Flug aber vor allem auch die Tafelberge. Canaima liegt auf dem 5.Breitengrad 500km vor Brasilien. An dieser berühmten Stelle mündet der Fluss Caroni in einen See, dort kann man wundeschöne Wasserfälle beobachten, weitere Camps sind dort vorhanden oder es besteht die Möglichkeit einem Wanderweg bei 90% Luftfeuchtigkeit zu folgen, um sich anschließen in einer Felsenlagune abzukühlen.

Mein zweiter Ausflug ging per Katamaran zur Relaxinsel. 5 km vor der Ankunft  wurde noch ein Stopp an einem Riff gemacht, wie die Möglichkeit bestand zu schnorcheln - es gab dort eine bunte Fischvielfalt, aber Vorsicht vor den Feuerquallen. Beinahe die ganze Zeit wurde unser Katamaran von Delphinen begleitet. Coche, eine wunderschöne Insel mit schneeweißem Strand und bis zu 50 cm hohen Muschelbergen, türkisem Wasser, Surfschule etc.